Die Ausstellung
Die Ausstellung wurde anlässlich des 875-jährigen Jubiläums des Prämonstratenser Chorherrenstifts Wilten initiiert.
Ziele
- Es gilt, den Lebensweg/die Berufung zum Prämonstratenser einladend aufzuzeigen,
- den Freunden des Stifts und der Gemeinschaft selber den Blick auf das Wesentliche zu schärfen,
- der breiten Öffentlichkeit – auch weniger Interessierten – aufzuzeigen, dass das Stift Wilten kein Museum ist, sondern ein spirituelles Zentrum einer lebendigen Gemeinschaft.
Zeitanspruch
Die Ausstellung hat einen fix programmierten Ablauf, der aktuell auf
20 Minuten eingestellt ist. Diese Zeit wurde gewählt, da die Ausstellung vorwiegend im Zuge einer Führung durch das gesamte Stift zum Einsatz kommt und die Gesamtführungsdauer nicht zu lange werden darf.
Ort und Name der Ausstellung
Der sogenannte Schneider- bzw. Bibliotheksgang wurde nach mehreren Optionen im Wissen um alle Vor- und Nachteile ausgesucht. Wesentlicher Vorteil ist, dass der Gang mit einer Länge von 44 Metern und mit historischem Kreuzgewölbe ein geeigneter „Wegraum" ist, um das Thema „Lebensweg"
und insbesondere „Weg des Prämonstratenserlebens" zu thematisieren. Als Name wurde bewusst „Schneidergang" gewählt, da das Wort einerseits auf die historische Schneiderei in dem Bereich hinweist und somit Geschichte in Erinnerung gerufen wird und andererseits das Wort „Schnitt" auch auf die Lebensfrage zutrifft: „Welchen Schnitt hat das Prämonstratenserleben?"
Das Prämonstratenser-Chorherrenstift Wilten
Das Prämonstratenser-Chorherrenstift Wilten liegt am Fuße des Bergisel. Dieses Gebiet war schon zur Zeit der Urnenfeldperiode (ca. 1000
v. Chr.) besiedelt. Die Römer hatten ungefähr dort, wo heute das Stift steht, ihre Siedlung und das Kastell „Veldidena"errichtet. Um 565 wird
in einem Reisebericht eben an dieser Stelle eine Laurentiuskirche erwähnt. Die Gründungslegende von Stift Wilten geht auf den Riesen Haymon zurück. So berichtet die Sage, dass ein Riese namens Haymon, ein germanischer Einwanderer, nach einem Kampf mit dem einheimischen Riesen Tyrsus, den er dabei erschlagen hatte, zur Sühne ein Kloster erbaut habe (um 878). Noch vor 1138 wurde auf Wunsch des Brixener Diözesanbischofs Reginbert ein Konvent von Weltpriestern von Prämonstratensern aus Rot an der Rot abgelöst. Ihre Gemeinschaft wurde am 30. April 1138 von Papst Innozenz II. bestätigt. 1180 überließ das Stift Wilten dem Grafen von Andechs Berthold III. Gebiete an der rechten Innseite, damit dieser die heutige Altstadt Innsbrucks errichten konnte. Der nördliche Zubau und somit der Bereich der Ausstellung entstand in der großen Blütezeit des Stifts Wilten im 17. und 18. Jahrhundert. Heute nimmt die Gemeinschaft vermehrt die Rolle eines spirituellen Zentrums für Innsbruck und Tirol wahr. Die Ausstellung darf als kontemplativer und informativer Raum dazu beitragen.
Information und Anmeldung:
Umfassende Besichtigungen sind nur im Rahmen einer Führung und nach Voranmeldung möglich. Treffpunkt ist an der Klosterpforte beim Klosterladen.
D. Nikolaus Albrecht OPraem
Telefon: +43 676 8730 8101