Das besondere an dieser Ausstellung ist der Ort, wo sie sich befindet – nämlich in den Emporen des Presbyteriums. Hier eröffnet sich ein Dialog zwischen der Ostkirche und der Westkirche, zwischen der Kunst des Osten und des Westens. Die Fresken eines Kaspar Waldmanns und die verschiedenen Ikonen künden dem Betrachter von einem tiefergreifenden Geheimnis – von Gott.
Die Wiltener Ikonensammlung umfasst 21 Ikonen und wurde dem Prämonstratenser Chorherren Stift Wilten von Professor Neidl, der an der theologischen Fakultät in Innsbruck Philosophiegeschichte gelehrt hat, geschenkt. Er wollte nicht, dass die Ikonen (seine „heiligen“ Bilder, die im Gottesdienst verehrt wurden) in irgendeinem Museum ausgestellt werden, sondern in eine Kirche zurückkehren. So haben sich diese Gewölberäume als der geeignetste Ort dafür angeboten. Die Darstellungen sind verschiedenen Christusikonen („Christus Pantokrator“), Marienikonen (z.B.: „Gottesmutter Blacherniotissa“), Engel- und Heiligenikonen („Heiliger Nikolaus“, „Hl. Petrus“). Sie stammen alle aus der Zeit vom 16. bis zum 18. Jahrhundert und sind zum Großteil in Russland, weiters in Äthiopien, Gallizien und Spanien entstanden.