20. Oktober
* 11. April 1897, † 20. Oktober 1924
Der aus Wien stammende Franz Alexander Kern wurde 1915 Soldat und kehrte schwer verwundet aus dem Ersten Weltkrieg zurück. Nach der Einkleidung im Prämonstratenser-Stift Geras am 18. Oktober 1920 empfing Frater Jakob am 23. Juli 1922 die Priesterweihe und wirkte als engagierter Seelsorger in den Pfarreien um Geras. Die qualvollen Schmerzen aus seiner Kriegsverletzung sah er als Sühne für die Verirrungen eines Mitbruders an, der kurz zuvor die tschechische Nationalkirche gegründet hatte. Jakob Kern sagte bei seiner Primiz, dass „diesem Palmsonntag die Passion folgen werde“. Seine Predigten kamen von Herzen und trafen die Zuhörer, die Ausstrahlung und das authentische Leben des „guten Herrn Jakob“ faszinierten die Menschen. 1923 musste man ihm drei Rippen unter örtlicher Betäubung herausnehmen: Sein Kreuzweg begann. In Meran verbrachte er einige Monate, um sich zu erholen. Nach seiner Rückkehr nach Niederösterreich übte er seine Seelsorgstätigkeit wieder aus, doch verschlechterte sich sein Zustand. Erneut lieferte man ihn ins Krankenhaus ein, wo er viel leiden musste. Am 20. Oktober 1924, dem geplanten Tag seiner Ewigen Profess, operierte man ihn ein letztes Mal. Jakob Kern starb mittags beim Läuten des Angelus: „Nimm mich auf, o Herr, und ich werde leben“ – so hätte er bei der Professfeier dreimal gesungen.
- Reliquien: Geras
- Seligsprechung: 21.06.1998 durch Johannes Paul II.
- Darstellung: als Student, Soldat und Prämonstratenser, mit dornengekröntem Herz, als Segnender.